Corona-Gedenkort
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Corona-Massiv – Von Tiefen und Höhen

Citykirche Aachen

Zusammen mit der Künstlerin Vera Sous hat Spectrum den Wettbewerb gewonnen, einen Corona Gedenkort in der Aachener Citykirche zu gestalten.

Den Weg zum Gipfel langsam erklimmen. Der Gipfel ist das Ziel, letztendlich die Pandemie zu besiegen.

Innerhalb weniger Wochen ist, dank vieler helfender Hände, ein Ort entstanden, an dem Menschen ihre Wünsche, Trauer, Geheimnisse, Ratschläge und ihren Trost auf Karten hinterlassen können und somit ihre Gefühle mit anderen teilen können.
Ein Gedenkort für die Menschen, die Angehörige verloren haben, um ihre Existenz bangen, Einsamkeit erfahren oder versuchen, mit der Angst zu leben.

Wie sieht dieser Ort aus?
Auf der Kopfseite des Gewölbejochs in der Citykirche steht ein Halbrelief einer hell lasierten Felswand. Sie ist die sichtbare Spitze eines imaginären Corona-Massiv. Ihr höchster Punkt reicht fast bis zur Spitze des Gewölbebogens.
Unzählige, weiße Fäden sind an weißen Kunststoffstreifen angebracht und unterhalb des Deckengewölbes verspannt.  An den Seiten des Jochs reichen sie bis zum Boden. Sie  bilden einen Sichtschutz nach Norden und Süden.  Im Bogen richten sie sich nach der Form der Felswand, füllen so den Negativraum. Der Blick von vorne zur Felswand bleibt frei.

Die helle Felswand symbolisiert den gemeinsamen Weg unserer Gesellschaft, die Pandemie zu besiegen.
Trotz der Tiefen und Höhen, der Gefahr des Absturzes, der Sackgassen, der Mühen und Qualen, der Langwierigkeit und der Einsamkeit: Der Gipfel ist das Ziel – gesund bleiben oder wieder gesund werden!
Zu sehen ist nur die Spitze des Berges. Das Ziel rückt näher,- Abstand halten und Durchhalten! Dahinter wird der Weg hoffentlich wieder leichter und der Ausblick gibt den Blick frei auf Neues.
Kleine selbstklebende Klettverschlüsse, die auf der Oberfläche der künstlichen Felswand angebracht sind, bieten den Besuchern die Möglichkeit, geschriebene oder gemalte Kommentare zum Thema „Gedanken zu  Corona“ am Berg zu hinterlassen.

Im Laufe der Zeit wird sich das anfangs kühl-wirkende Felsenrelief durch die  Interaktion mit den Besucher füllen und in ein lebendiges Kunstwerk verwandeln.

Die vielen Fäden, die dicht von der Decke hängen, bilden optisch eine Wand, bleiben aber fragil und beweglich. Zusammen erzeugen sie eine dreidimensionale Leinwand, auf der fortlaufend ein Wolkenfilm projiziert wird. Bewegte Wolken vermitteln uns ein unendliches Zeitgefühl.
Unsere aktuelle Wahrnehmung von Zeit hat während der Corona Pandemie verändert.
Die ziehenden Wolken geben uns ein Gefühl von Leichtigkeit, Bewegung und ständiger Veränderung, spenden aber gleichzeitig Trost. Das Leben steht nicht still, es wird weitergehen!

Der Corona Gedenkort wurde am 07.05.2021 eröffnet und wird circa 12 Monate zu sehen sein.

Corona-Gedenkort
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