In diesem Monat haben wir das kraftvolle Bild der sich öffnenden Tür gleich doppelt lebendig werden lassen. In liebevoller Vorarbeit wurden im Rheinischen Verein zwei Aktionen rund um den Aachener Dom realisiert.
Die Pforte der Hoffnung
Der Mai startete mit einer eindrucksvollen Aktion von Spectrum zusammen mit dem Koordinationskreis kirchlicher Arbeitsloseninitiativen im Bistum Aachen. In den Wochen zuvor war in den Spectrum-Werkstätten eine prachtvolle Pforte als Nachbau der Heiligen Pforte in Rom entstanden. Die Öffnung der Heilige Pforte durch den Papst markiert den Beginn des alle 25 Jahre stattfindenden Heiligen Jahres, das von Pilgerreisen und besonderer Aufmerksamkeit für barmherzige Taten begleitet wird.
Die Vorderseite der Spectrum-Pforte wird analog zur Heiligen Pforte geschmückt von Emblemen der 14 Werke der Barmherzigkeit, nachempfunden durch die in den Werkstätten sehr beliebte Diamond-Painting-Technik. Die prächtig geschmückte und zusätzlich verzierte Tür war vier Tage lang rund um den Aachener Dom zu bewundern, wo die Kolleginnen und Kollegen eine Vielzahl interessierter und begeisterter Besucherinnen und Besucher empfingen und an die Pforte und ihre Geschichte heranführten. Traten die Besucherinnen und Besucher durch sie hindurch, konnten sie auf der mit Tafellack beschichteten Rückseite eine Botschaft für Frieden und Solidarität hinterlassen.
So schufen wir einen öffentlichen Raum für Begegnung, zum Innehalten und zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Verantwortung.
Eine rote Tür für gelebte Solidarität
Während dessen baute man in der Schreinerei des Petrusheims in Weeze emsig an einem Auftrag des Diözesancaritasverbands des Bistums Aachen: Einer großen roten Holztür – dem zentralen Symbol der diesjährigen Caritas-Jahreskampagne „Da kann ja jeder kommen“.
Das Team aus der Petrusheimer Schreinerei und die mitwirkenden Bewohner ließen es sich nicht nehmen, ihr Meisterwerk selbst nach Aachen zu bringen und gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Caritasverband vor dem Dom aufzustellen.
Die offene Tür steht für alles, wofür auch der Rheinische Verein und seine Einrichtung stehen: Niedrigschwellige Hilfen, offene Ohren, eine Haltung der Wertschätzung gegenüber jedem Menschen – unabhängig von seiner Herkunft, Geschichte oder Situation. Dass diese rote Tür von Menschen gebaut wurde, die selbst Teil dieser Gemeinschaft sind, freut uns einmal mehr.
Wir öffnen Türen
Beide be- bzw. durchgehbare Installationen machen Hoffnung und Solidarität greifbar und verweisen auf das geflügelte Wort: „Wir können die Tür nur für dich öffnen. Durchgehen musst du selbst.“ Dass es dafür aber ebendiese offenen Türen braucht, machen beide Aktionen deutlich. Als Rheinischer Verein freuen wir uns, an diesen Zeichen der Offenheit und Solidarität mitwirken zu dürfen – und danken allen Beteiligten für ihr Engagement.
